Heilige Kühe - Die wahren Fashion Victims im Konsum Karussel
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Für Leder werden jährlich mehr als eine Milliarde Tiere geschlachtet. Den fühlenden Lebewesen wird die Haut vom Leib geschnitten, oftmals sind die Tiere dabei noch bei vollem Bewusstsein. Zudem ist Leder extrem umwelt- und gesundheitsschädlich. Um die Häute der Tiere haltbar zu machen, müssen sie mit verschiedensten toxischen Chemikalien behandelt werden, die teilweise sogar Hautausschläge verursachen können.
Es gibt vegane Materialien, die Leder weit voraus sind und ohne Tierquälerei und Umweltverschmutzung auskommen. Die folgenden Materialien sind garantiert vegan.
Das sind die 10 besten Alternativen zu Leder
1. Ananasleder
Ananasleder ist ein reißfestes, atmungsaktives und weiches veganes Leder, das aus den Fasern von Ananaspalmenblättern hergestellt wird. Die Ananasblätter sind ein Nebenprodukt einer bereits existierenden Landwirtschaft – und würden sonst auf dem Müll landen. Ananasleder kann sehr gut als Tierleder-Alternative für Schuhe, Mode-Accessoires und Möbel genutzt werden. Ananasleder wird derzeit zum Beispiel von Ananas Anam unter dem Namen Piñatex hergestellt.
2. Apfelleder
Apfelleder wird aus den Überresten der Apfelsaftindustrie hergestellt. „Appleskin“ besteht zu einer Hälfte aus pulverisierten Apfelresten und zur anderen Hälfte aus Polyurethan (PU). Das PU sorgt für die Stabilität der Lederalternative. Aus Apfelleder lassen sich Schuhe, Taschen und Möbel produzieren. Apfelleder wird von der italienischen Firma Frumat hergestellt.
3. Kaktusleder
Kaktusleder ist atmungsaktiv und widerstandsfähig. Das Kaktus-Produkt kommt ohne Kunststoffe aus und ist besonders nachhaltig; denn der Nopal-Kaktus, aus dem das Material hergestellt wird, braucht zum Wachsen nur sehr wenig Wasser und lässt sich an vielen Orten Mexikos anpflanzen. Kakteenleder kann zu Portemonnaies, Gürteln und Kleidung verarbeitet werden. Das Kaktusleder trägt den Namen Desserto und kommt aus Mexiko.
Tipp der Redaktion: Nopales Kaktus wächst hervorragend im Mittelmeer Raum und kann auch dort Bestens von europäischen Klein und Kleinbauern im Vor- oder Hauptgarten gezüchtet werden. Die Sukkulente benötigt so gut wie kaum Aufmerksamkeit und Pflege. Vorteil Kleinbauern: Plagen breiten sich weniger schnell aus. Monokulturen weitestgehend verhindert. Stabiles Einkommen für hunderttausende oder gar Millionen Menschen möglich. Die spezielle Nopales Variante des Feigenkaktus Gewächs ist nahezu stachelfrei, was die Ernte und Verarbeitung erheblich vereinfacht. Mutterpflanzen gibt es bereits für kleines Geld. Bis zu 6 Ernten im Jahr sind möglich.
Europäische Bezugsquelle für ökologisch nachhaltig angebaute Mutterpflanzen des Nopales Kaktus: finca.garden
4. Kombucha
Veganes Leder aus Kombucha ist eine Symbiose verschiedener Hefen und Essigsäurebakterien. Das Pilzgewebe ist sehr stabil und reißfest. Die Ausgangsstoffe für Leder aus Kombuchapilz sind organisch und damit umweltfreundlich. Das bernsteinfarbene vegane Leder wird beispielsweise von der Firma Amberskin hergestellt.
5. Kork
Kork ist ein nachwachsender Rohstoff und kommt von der Korkeiche. Er ist weich, robust, leicht und nachhaltig. Regelmäßig geschälte Korkeichen binden bis zu viermal mehr Kohlenstoffdioxid als Korkeichen, die nie in ihrem Leben geschält werden.
Bisher kannten wir Kork hauptsächlich als Bodenbelag, aus Korkleder werden nun Jacken, Gürtel und Geldbeutel hergestellt. Die Produkte sind strapazierfähig, wärmend, atmungsaktiv und spritzwasserdicht. Korkleder gibt es von verschiedensten Anbietern.
6. Kunstleder
Kunstleder enthält Kunststoffe wie beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyurethan (PU). Genau wie echtes Leder wird es für Mode, Möbel oder Accessoires verwendet. Es ist sehr robust, witterungsbeständig und leicht zu reinigen. Der Nachteil bei Kunstleder ist, dass die Kunststoffe nicht biologisch abbaubar sind. Die meisten Modehersteller, Möbelhäuser und Autofabrikanten bieten Optionen mit Kunstleder an.
7. Pilzleder
Pilzleder wird aus Myzel, dem sogenannten Wurzelgeflecht der Pilze hergestellt. Für die Herstellung werden kleine Stücke von Pilzwurzeln mit Maisresten, Sägespänen oder Hanffasern durchzogen; das macht das vegane Leder sehr strapazierfähig. Pilzleder ist atmungsaktiv, flexibel und biologisch abbaubar. Beispiele für Pilzleder sind MycoWorks und MuSkin.
8. Papierleder
Papierleder ist Papier mit einem Kern aus Kunststoff. Das macht es sehr stabil und extrem reißfest. Es lässt sich sehr gut verarbeiten und ist insbesondere geeignet zum Basteln, Nähen und für Accessoires. Papierleder gibt es zum Beispiel von Snaply.
9. Teakblätter
Teakleder besteht aus Teakblättern. Die Firma Nuvi Nomad erhält die Blätter aus Thailand und durch eine spezielle Versiegelung wird das vegane Leder wasserabweisend, robust und langlebig. Und nicht zu vergessen: Es sieht chic aus, und durch die individuellen Prägungen der Teakblätter ist jedes Stück ist ein Unikat!
10. Weinleder
Das Geheimnis hinter Weinleder sind Haut, Stiele und Samen von Trauben sowie ein bisschen Öl. Durch ein spezielles Verarbeitungsverfahren werden die Fasern und Öle dicht miteinander verbunden und bilden eine lederartige Oberfläche. Die Firma Vegea stellt veganes Leder aus Weintrauben her.
Worauf Sie beim Einkauf achten sollten
Pflanzliche und synthetische Textilfasern sind vielseitig, qualitativ hochwertig und frei von Tierquälerei. Um Kleidung, Möbel und Accessoires ohne Leder und andere tierische Materialien zu finden, empfehlen wir, beim Einkauf immer einen Blick auf das Etikett oder die Produktbeschreibung zu werfen. Fragen Sie im Zweifelsfall per E-Mail oder Anruf beim Hersteller nach und entscheiden Sie sich für vegane Produkte.
Quelle: PETA
Bezugsquelle Nopales Kaktus: finca.garden