Ein kleiner Knigge für alle Lästerbacken in meinem (Social Network) Freundeskreis :-)
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Ein kleiner Knigge für alle Lästerbacken in meinem Social Network Freundeskreis :-)
(P.S.: Der Trick "Mach andere klein, um Dich groß zu fühlen ist einfach überholt, es hat sich auch bei Nicht Psychologen bereits herumgesprochen, was da dahinter steckt... ;-)) Viel Spaß beim Verinnerlichen!
Freund oder Feind?
"Wenn alle Menschen wüssten, was die einen über die anderen reden, gäbe es keine vier Freunde auf Erden", glaubte der französische Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal. Fühlen Sie sich ertappt? Zu Recht! Jeder von uns hat sich schon mal lustig gemacht über die Schrulligkeiten und Verfehlungen der Menschen, die uns eigentlich am meisten am Herzen liegen. So lange das innerhalb der Grenzen des Mottos "Was sich liebt, das neckt sich" geschieht, kann der Verhöhnte ein Auge zudrücken. Wenn aber mit Verzögerung herauskommt, dass ein vermeintlich guter Freund Unschönes oder gar Unwahres verbreitet, kann dieser Vertrauensbruch dafür sorgen, dass man einen Freund weniger hat. Das ist es nun wirklich nicht wert! Wer diesen Bumerang-Effekt vermeiden will, sollte seine sanfte Kritik wenigstens nur dann aussprechen, wenn der Freund anwesend ist. Sollte man zu weit gegangen sein, kann man dann sofort die Wogen glätten.
Die Dosis macht das Gift
"Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen", heißt es im Volksmund. Wer sich so richtig ins Fettnäpfchen gesetzt hat, muss die Schadenfreude der anderen oft noch zusätzlich in Kauf nehmen. Im Idealfall kann der Unglücksrabe sogar selbst darüber lachen. Selbst wenn nicht: So lange es einen guten Grund dafür gibt, dass der Betroffene zur Zielscheibe des Spotts wird, ist nichts dagegen zu sagen. Ein gefährliches Ungleichgewicht entsteht aber, wenn es immer dieselbe Person ist, die verbal attackiert wird. Dann handelt es sich nämlich nicht mehr um kleine Lästereien im Alltag, sondern um Mobbing. Wer sich dauerhaft auf Kosten anderer amüsiert, geht entschieden zu weit, denn Opfer solcher psychischer Gewalt leiden oft extrem unter der sozialen Ächtung.
Wahrheit oder Pflicht?
Wenn man schon lästert, sollte man sich wenigstens in einem Aspekt verhalten wie ein guter Journalist: bei der Wahrheit bleiben! Wer Gerüchte in die Welt setzt, sollte sie auch als solche zu erkennen geben. Denn ist eine Behauptung mal in die Welt gesetzt, wird sie schnell zur sozialen Wahrheit – egal ob das Gerücht falsch oder richtig ist. Das ist nicht nur gemein, die Folgen können dem Ansehen des Betroffenen auch enormen Schaden zufügen. Dass man außerdem keine fiesen Witze auf Kosten anderer macht, die krank oder körperlich oder geistig benachteiligt sind, sollte selbstverständlich sein.
Lästern über den/die Ex
Dass man nach der Trennung nicht in höchsten Tönen von dem oder der Ex schwärmt, ist klar. Mit fiesen Sprüchen dem Ärger Luft machen, ist auch okay, doch Rache-Gedanken sind schlechte Berater. Daher sollte man weder intime Peinlichkeiten ausplaudern noch Gemeinheiten verbreiten, die den anderen als lächerlichen Loser oder böses Monster dastehen lassen. Mag sein, dass man nicht mehr im selben Team spielt, aber auch beim Fußball geben sich die Gegner, die sich gerade noch gefoult haben, nach dem Spiel die Hand. Also: fair bleiben!
Die Psychologie des Lästerns
Psychologen sind mittlerweile überzeugt, dass uns Lästern im Alltag hilft, emotionalen Druck abzubauen. Der Systemische Therapeut Peter Thiel unterscheidet allerdings zwischen heilendem Klatsch und bösartiger Nachrede: "Tratsch ist das Herumerzählen von tatsächlichen oder vermeintlichen Neuigkeiten aus der persönlichen Sphäre anderer Menschen. Beispielsweise wenn eine Tratschtante vermeldet, Frau Meier habe schon wieder einen neuen Liebhaber." Deutlich fieser wäre der nächste Schritt der Nachrede: "Böses Lästern hat die Herabwürdigung, Verunglimpfung oder Diskreditierung anderer Personen zum Ziel. Der Übergang von harmlosem Tratsch zu bösartigem Lästern kann fließend sein. Um im Beispiel zu bleiben: Ein Lästermaul, das besagter Frau Meier unterstellt, 'herumzuhuren', geht zu weit."
Wann Lästern teuer wird
Wer in der Gerüchteküche zu heiße Themen kocht, kann sich um Kopf und Kragen plappern. Davor warnt Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kölner Kanzlei Wilde, Beuger, Solmecke in einem Interview: "Grundsätzlich schützt Artikel 5.1 im Grundgesetz jede Meinungsäußerung, unabhängig davon, ob diese wertvoll, provokant oder überzogen ist." Allerdings endet die Meinungsfreiheit, "wenn die Äußerung beleidigend oder als bloße Schmähkritik zu qualifizieren ist. Eine Äußerung also, bei der es nicht mehr um die Sache selbst geht, sondern nur noch darum, den Betroffenen in seiner Ehre herabzuwürdigen. Auch unwahre Tatsachenbehauptungen sind nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt." Solmecke rät: "Das Opfer hat gegen den Täter einen Anspruch auf Beseitigung und Unterlassen. In schwerwiegenden Fällen kommt auch ein Anspruch auf Entschädigung und Schadensersatz in Betracht."
Lästern digital
Das Internet hat die Lästerkultur verändert. Die Tatsache, dass online jeder beim Lästern anonym bleiben kann, wirkt auf so manche verlockend. Dazu kommt die immense Reichweite des Internets: Was früher ein Getuschel zwischen zwei Lästermäulern war, kann heute weltweit öffentlich wahrgenommen werden. Umso wichtiger ist es daher, sich der eigenen Verantwortung für die Folgen der Verunglimpfung bewusst zu sein. Wenn man sich schon unbedingt das Maul über die angeblichen sexuellen Eskapaden der Kollegin zerreißen will, dann bitte nicht in der Öffentlichkeit des Internets!