Nordpol bis zu 50 Grad wärmer als normal
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Das Wetterchaos zum Jahresende nimmt immer größere Ausmaße an
Das Wetter gerät aus den Fugen: Was sich derzeit östlich von Grönland zusammenbraut und weiter nördlich zieht, könnte dem Nordpol Temperaturen von bis zu 50 Grad über den normalen Werten bescheren. Damit wäre es dort dann wärmer als in Südkalifornien.
Eigentlich herrscht derzeit am Nordpol Winter mit minus 30 bis minus 40 Grad. Tatsächlich ist es aber zwei bis vier Grad warm. Entwickelt sich Sturmtief ‘Frank’ weiter wie berechnet, könnte in den nächsten Tagen die Abweichung von 50 Grad erreicht werden, schreiben die Forscher des amerikanischen Wetterdienstes NOAA. Ihr Vorhersagemodell zeigt ein Wettersystem bei Island, das mehrere hundert Kilometer lang ist. Der Wintersturm wird von zwei riesigen Tiefdruckgebieten begleitet und transportiert jede Menge warmer Luft aus den Tropen bis in die Arktis.
Über Island, schreibt die ‘Washington Post’, werde heute ein “Monstersturm explodieren”. Das zuletzt eh schon reichlich mit Niederschlägen bedachte Großbritannien werde nochmals mehr Regen abbekommen. Im Norden Kanadas und in Sibirien werde es bis zu 20 Grad wärmer als sonst werden. Über die Gründe dafür sind sich die Modelle und Forscher nicht ganz einig. Das in diesem Jahr extreme Wetterphänomen El Niño im Pazifik könnte eine Rolle spielen, außerdem wärmere Meere und instabile Jet Streams, das sind globale Starkwindbänder in großer Höhe.