Arbeitsplätze für alle wird es in der Industrie 4.0 nie mehr geben.
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Unser ehemals „Soziales Marktwirtschafts-Wunderland“ entwickelt sich immer mehr zu einer knallharten und ungerechten Ego-Gesellschaft, in der viele Menschen ohne eigene Schuld in die Armut rutschen.
Gleichzeitig setzen Unternehmen und Konzerne fast ungezügelt ihr Verständnis vom Recht des Stärkeren durch und weigern sich, angemessene Steuern dort zu zahlen, wo sie ihre Milliarden verdienen. Die Politik sperrt sich, hier für gerechte Spielregeln zu sorgen.
In dieser Zeit, in der die Digitalisierung jeden 2. Arbeitsplatz in Deutschland bedroht und bereits jetzt 13 Millionen Menschen arm sind (jedes 5. Kind!), brauchen wir eine völlig neue Art von menschenwürdiger Grundsicherung - entkoppelt von einem Zwang zur Arbeit. Damit wir uns als Land und als Gesellschaft friedlich weiterentwickeln können. Denn Arbeitsplätze für alle wird es in der Industrie 4.0 nie mehr geben.
Wer braucht das Grundeinkommen? Wir alle. Die Notwendigkeit einer besseren sozialen Grundsicherung betrifft viel mehr Menschen als die 6 Millionen Bezieher von Hartz-4: Pflegende Angehörige, Rentner, Alleinerziehende, Freiberufler, Teilzeitbeschäftigte, Arbeitslose, Studenten, Ehrenamtliche, Leiharbeiter, Mini-Jobber, Wohnungslose, Praktikanten, Solo-Selbständige und viele andere leben an der Grenze zur Armut.
Aber auch ganz andere Gruppen setzen sich ein für das bedingungslose Grundeinkommen:
Eltern, die mehr Zeit für ihre Kinder haben wollen.
Normal- und Besserverdiener, deren Berufe durch die Digitalisierung ganzer Branchen bedroht sind.
Und alle diejenigen, die nicht länger zusehen wollen, wie ihre Nachbarn unter menschenunwürdigem Druck um ihr Überleben kämpfen.
Wir werden hier in den News in den nächsten Wochen regelmäßig Beispiele und Fakten zum Grundeinkommen liefern - aus vielen verschiedenen Blickwinkeln.
Die Politik mauert. Aber kannst du noch länger wegsehen?
Arbeitslos? Arm? Vor 10 Jahren kannte ich Arbeitslose nur aus Erzählungen. Aber Jahr für Jahr trifft es mehr und mehr Bekannte bis hinein in meinen engsten Freundeskreis, die in der Hartz-4-Mühle ihre Ersparnisse, ihre Gesundheit, ihre Menschenwürde und oft die Achtung ihrer Mitmenschen verlieren. Und die sich fragen, was sie falsch gemacht haben. Aber ist es wirklich ihre Schuld?
Heute begegnet uns die Armut Tag für Tag vor unserer Haustür. Wegschauen ist nicht mehr möglich. Und welche Perspektive haben unsere Kinder?
Ich bin als getrennt lebender Vater mit 51 Jahren in ernsthafter Sorge - zur Hälfte festangestellt, zur anderen Hälfte Freiberufler - ob ich in ein paar Jahren noch Arbeit habe und so aus eigener Kraft für unseren Unterhalt sorgen kann. Spätestens als Rentner werde auch ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Grundsicherung angewiesen sein. Und damit einer von jetzt schon 13 Millionen Armen in Deutschland.
Quelle: Change.org - Petition fuer ein bedingungsloses Grundeinkommen
Autor: Hauke Sann, Gründer der Initiative freeduce.