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Kindergarten frei in den Herbst? Finca Leben!

Unsere gemeinsame Zeit ist wertvoll und jeder Tag ist kostbar. Jeden Tag Strand und Spielplatz ist langweilig und den ganzen Tag zuhause vor der Glotze sitzen keine Option. Da Papa zuhause arbeitet, fällt unser Haus als „Ersatzkindergarten“ weitestgehend flach. Der Kleine strotzt zudem vor Energie und verlangt nach Abwechslung. Außerdem ist Oktober bis April die beste Zeit in Südeuropa für ausgedehnte Ausflüge in die Natur. Alles ist grün, die Bäume sind übervoll mit Südfrüchten. Überall Orangen und Zitronen, Granatäpfel und Papayas. Leben und Vielfalt so weit das Auge reicht.

Wir engagieren uns nun zusammen mit Papa in einem Verein für ausgesetzte bzw. misshandelte Haus- und Nutztiere. Wir kennen und unterstützen den Verein schon seit Jahren und genauso lange fast steht fest, dass wir ab diesem Herbst aktiv mit anpacken. Der Verein existiert seit sieben Jahren und zieht aktuell auf eine neue Finca um. Auf unsere neue Vereinsfinca ziehen neben Hunden und Katzen auch Hängebauch Schweine, Ziegen, Enten, Gänse, Hühner und Fische mit um. Wir haben einen Brotbackofen und natürlich einen Grillplatz. Die kleine Finca liegt versteckt in der Nähe des Mittelmeer und ist umgeben von Zitronenbaum und Pinien Hainen. Alles ist grün und duftet herrlich nach Pinien, Zitronen und frischer Meeresbrise.

Das Gebäude ist liebevoll dekoriert mit kleinen Malereien und verfügt neben den Stallungen sogar über eine Küche, ein Bad, mehrere Voratsräume und sogar einen Aufenthaltsraum mit Schwedenofen.

Wir sind glücklich hier. Unser Sohn ist glücklich hier und mehrere befreundete Familien sind uns gefolgt, machen mit und sind ebenfalls richtig glücklich hier. Wir Frauen wollen ein kleines Gemüsebeet anlegen und die Männer den Grillplatz auf Vordermann bringen. Die Kinder bekommen noch eine kleine Burg mit Rutsche und ein Trampolin. Dann werden wir uns dort den ein oder anderen Tag zum grillen treffen im kleinen Kreis und die Kinder können versinken in ihrem Abenteuerland... Die Kinder kennen sich bereits seit Jahren und sind Freunde und auch wir Eltern sind Freunde geworden und passen gut zusammen.

Im Alltag helfen wir Mütter zusammen mit den Kindern auch bei der Versorgung der Tiere und der Stallungen. Wir dürfen unsere „eigenen“ Hühner dort halten und die Eier mit nach Hause nehmen. Später haben wir außerdem das frische Obst und Gemüse aus unserem Fincagarten.

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Die Finca ist zudem der perfekte Ausgangspunkt für kleine Wanderungen. Wir alle sind uns einig, dass unser gemeinsames Engagement unsere Familien intern näher bringt. Die Väter freuen sich, dass wir Mütter ihnen diesen großartigen „Spielplatz“ gefunden haben, in dem sie am Lagerfeuer über Gott und die Welt philosophieren können während sie ihren Kindern ganz nah sind. Kein Einkaufszentrum, kein (aus männlicher Sicht) langweiliger Spielplatz auf dem Mann nur tatenlos daneben sitzen kann und sich immer irgendwie überflüssig fühlt. Keine überteuerten Fahrgeschäfte auf überfüllten Rummelplätzen und keine langatmigen Zoobesuche. 

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Einfach ein Ort mitten in der Natur an dem wir unter uns sind und machen können was wir wollen. Flitzebogen bauen, sägen, hämmern, toben, laut lachen, tollen, schmutzig werden, Tiere anfassen und für sie da sein. Unser kleines Paradies. 

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Im Moment sind wir mit vereinten Kräften damit beschäftigt die Tiere umzuziehen. Ein echtes Abenteuer für Stadtmenschen wie uns! Mein Mann hat mit den anderen Männern die Schweine eingefangen und ich habe bei den Ziegen und Gänsen geholfen. Unser Sohn war mit dabei - was für eine schöne Erfahrung! Wir haben das zum allerersten Mal gemacht, mein Mann und ich und fühlen uns zu tiefst zufrieden und sind sogar ein klein wenig stolz auf uns - wie mutig wir diese Aufgabe heute gemeistert haben. 

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Mein Sohn und ich sind zur Zeit fast täglich „draussen“ auf der Finca und packen mit an. Eine Dame, ebenfalls Mitglied des Vereins und ehemalige Lehrerin mit 40 Jahren Berufserfahrung ist begeistert von unserer Entscheidung mit unserem Kleinen die Vormittage lieber gemeinsam auf der Finca zu verbringen anstatt ihn in eine Einrichtung zu schicken. Sie bestätigt immer wieder, dass es das beste ist, ihn frei spielen und aufwachsen zu lassen. Kind sein lassen, solange es geht. Lesen, schreiben, rechnen - das lernen Kindergarten Kinder sowieso nur spielerisch nebenbei und keine Einrichtung kann ihm jemals das an Lebenswissen vermitteln wie die natürliche Ursprünglichkeit dieser Finca. 

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Papa war heute das erste mal mit und hat sich aus dem Stand verliebt. Hier kann er ganz Mann und Papa sein und seine Bindung zu unserem Jungen auf einer ganz anderen Ebene vertiefen, als irgendwo sonst. Hier sind wir bei einander und tragen gemeinsam Verantwortung für unser Handeln. Hier gibt es keinen Animateur und keine Ordner. Keine Aufpasser, keine Kasse, keine Verbotsschilder und keine Öffnungszeiten. Hier sind wir frei und eins mit der Natur, derer Gesetze alleine hier für uns alle gelten. 

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Unsere nächste Challenge: die Fische aus dem alten Teich holen... Schwarzgrünes Wasser - so opak, dass Licht nur eine Handbreit durch dringt. Mit Fischen so schlau, dass sie nicht einmal mehr das Futter anrühren, wenn man nach dem Werfen stehen bleibt, weil sie wissen, dass wir sie mit den Häschern rausholen möchten... Es wird spannend... Sehr spannend...
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Gastbeitrag von Beatrix von Burgund </div>
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Last modified onThursday, 05 December 2019 15:56

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